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Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Landesausstellung des Freistaates Bayern vom 12. Mai bis 5. November 2000 im Lokschuppen in Rosenheim (Archäologische Staatsammlung, Münich 2000) Compte rendu par Ursula Eisenmenger, Eleni Eleftheriadou, Instrumentum, 2000-12, p. 37 Site officiel de la revue Instrumentum Nombre de mots : 406 mots Citation de la version en ligne : Les comptes rendus HISTARA. Lien : http://histara.sorbonne.fr/ar.php?cr=1593 Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Landesausstellung des Freistaates Bayern vom 12. Mai bis 5. November 2000 im Lokschuppen in Rosenheim Wie der Titel bereits anklingen läßt, bildet der Raum zwischen Alpen und Nordmeer die territoriale Basis für die Auseinandersetzungen mit folgenden Themenschwerpunkten: Okkupation und Frühzeit, Militär und Limes, ziviles Leben in der Provinz, Germanen. Freunde und Feinde, spätantike Grenzverteidigung, römisch-germanische Kontakte, Kult und Religion, Transport und Verkehr, Kunsthandwerk, römische Alltagskultur und das römische Erbe. Durch ein räumliches Gestaltungskonzept sind die einzelnen Themenbereiche voneinander getrennt. Präsentiert werden archäologische Exponate, die Leihgaben aus vorwiegend deutschen Museen und Sammlungen sind sowie aus Frankreich, Luxemburg, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, Tschechien und Ungarn stammen. Der Großteil der ausgestellten Objekte ist in Fachkreisen bereits bekannt, manche sind noch unpubliziert, einige stammen von Ausgrabungen der letzten Jahre wie z.B. die bereits publizierten Funde aus Kalkriese. Bei den Beschriftungen der Objekte fehlen allerdings die antiken Bezeichnungen der Fundgebiete. Zu betonen ist, daß durch diese Ausstellung die einmalige Möglichkeit gegeben ist, die aussagekräftigsten Funde, die im Zusammenhang mit den Themenschwerpunkten stehen, zu besichtigen. Zahlreiche Texttafeln geben in kurzer und übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen zu den jeweiligen Sachgebieten. Informativ und optisch beeindruckend sind auch die vielen Rekonstruktionen und bildlichen Darstellungen mit denen man bereits im Eingangsbereich konfrontiert wird. Das Eingangsszenarium zeigt eine Begegnung lebensgroßer römischer Legionäre mit einheimischen Kriegern, wobei sich der Besucher zwischen den Fronten der einander beobachtenden Gruppen auf einer imaginären Trennungslinie bewegt. Bereits an dieser Stelle wird auf die zwei Schwerpunkte der Ausstellung, das Militär und die Beziehungen zwischen Römern und Germanen aufmerksam gemacht. Erwähnenswert sind auch andere aufwendige Rekonstruktionen wie z.B.: das Modell der Varuslegionen, das aus 20.000 bemalten Zinnfiguren besteht, das Fürstengrab von Musov und ein Mithräum. Zusätzlich bietet ein Medienraum mit audiovisuellen Beiträgen dem Besucher eine alternative Informationsform. Die Ausstellung vermittelt einen gelungenen Überblick von der Zeit der Eroberung bis zum Ende der römischen Herrschaft zwischen Alpen und Nordmeer. Auch die Einflüsse der römischen Kultur selbst über die nicht undurchlässigen Grenzen des Imperium Romanum hinaus, ja sogar bis in die heutige Zeit werden vor Augen geführt. Durch die abwechslungsreiche und verständliche Präsentation ist die Ausstellung einem großen Publikumskreis zugängig. Sie wird von einem 466 Seiten umfassenden Katalog (Ludwig Wamser, Christof Flügel, Bernward Ziegaus (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht, Mainz am Rhein, Philipp von Zabern, 2000) begleitet, der auch Interessierten, die die Ausstellung nicht besucht haben, die Möglichkeit bietet, einen sehr guten Überblick zu bekommen. Mittlerweile ist auch eine zweite, erweiterte Auflage erschienen, in der zusätzlich 12 Seiten mit Farbfotos, darunter mehrere Rekonstruktionen, abgebildet sind.
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